Montag, 16. März 2015

[Blogtour] "Todesschwestern" von Arwyn Yale ~ Tag 1

Hallo ihr Lieben, 

ich begrüsse euch herzlich zu der Bogtour "Todesschwestern"  von Arwyn Yale. :)

Innerhalb der Blogtour möchte wir euch den Auftakt zu der neuen Thiller-Reihe von Arwyn Yale näherbringen. :) 

Worum geht es in "Todesschwestern"?
Die Presse nannte sie »Die Todesschwestern«. Noelle und Joss waren sechzehn und siebzehn, als sie beschlossen, sich gemeinsam das Leben zu nehmen. Nur Joss überlebte. Ein Jahr später ist sie spurlos verschwunden. Privatdetektiv Nathan O’Brian soll das labile Mädchen finden. Zunächst scheint es sich um die gewöhnliche Suche nach einem fortgelaufenen Teenager zu handeln. Doch schon bald wird klar, dass nichts an dem Auftrag gewöhnlich ist, denn Joss verfolgt ein mörderisches Ziel.

Ich darf euch heute das Cover und auch die Leseprobe zu präsentieren. :)

Das Cover:
 
 Das Cover passt doch mal zu einen guten Thiller, oder? :) Ich meine, das ist mal ein richtig schön düsteres Cover, das einen dunklen Strank mit düsterer Stimmung zeigt.

Die Leseprobe:
Prolog
Ich hatte mein Spiegelbild umklammert, als sie kamen, den silbernen Handspiegel fest an mich gedrückt und mir gewünscht, sie wäre hier und würde mich in den Arm nehmen. Als ich wieder in den Spiegel sah, war ich verschwunden; stattdessen blickte mir eine fremde Person entgegen, die früher einmal Ähnlichkeit mit mir besaß.
Gedankenverloren strich ich über das kalte Glas und berührte meine Narbe neben der Lippe, versuchte mich ihrer Herkunft zu erinnern, und malte mit zittrigen Fingern ein Herz mitten auf meine Stirn. Doch der Abdruck verblasste, noch bevor sich die Striche unten berührten. So war es kein Herz, war nie eins gewesen.
Ich hielt die Luft an, als die Rufe unten lauter wurden, presste den kleinen Spiegel fest an meine Brust, sodass mein Gesicht in einem Meer aus blauem Kaschmir verschwand. Ich dachte an Noelle und betete, dass sie zu sich kommen und beruhigend auf mich einreden würde. Doch das würde nicht passieren. Noelle war fort. Für immer! Alles, was mir von ihr geblieben war, waren ihre Schreie in meinem Kopf. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute.
Als die Tür aus der Angel gerissen wurde und Holzsplitter wie Pfeilspitzen aus dem Rahmen brachen, ließ ich den Spiegel fallen.
Sie ließen ihn mich nicht aufheben, zogen mich weg von den Fliesen, weg von dem Blut, den Scherben und dem Messer, in dessen Klinge sich meine Narbe spiegelte. Ich wollte mich losreißen, ich konnte hier nicht weg. Ich durfte sie nicht alleine lassen.

1. Kapitel
Brighton, England
1. August 2013
Er hatte sich kaum verändert, trug dieselbe blaue Kappe wie früher; auch sein Gang war gleich geblieben. Leicht humpelnd, als hätte er sich den Knöchel verstaucht. Seine Haare waren mittlerweile von grauen Strähnen durchzogen, sein Teint schmutziggrau. Sie hätte ihn unter Hunderten wiedererkannt. Nach all den Jahren. Vielleicht trotz all der Jahre.
Galle kam ihr hoch, als er sich über den Kofferraum beugte, hustend und röchelnd, und eine Einkaufstüte hervorholte. Sie meinte, eine Weinflasche zu erkennen.
Vorsichtig griff sie nach einem Zweig, dessen Blätter an ihrer Stirn kitzelten, und schob ihn ein Stück beiseite. Mit ihrer dunklen Kleidung würde er sie hinter dem Gebüsch unmöglich sehen können, selbst, wenn er genau in ihre Richtung blickte.
Die Vordertür ging auf; eine schmale Gestalt trat auf die Fußmatte. Das musste sie sein. Seine Frau! In der Zeitung hatte gestanden, dass sie Anna hieß. Ihre blonden Haare fielen strähnig auf ihre Schultern. Im Mundwinkel baumelte eine Zigarette.
»Wurde auch Zeit«, keifte sie, trat einen Schritt vor und nahm die Weinflasche aus der Einkaufstasche. Abrupt drehte sie sich um und marschierte ins Haus zurück.
Er stand einen Moment lang da, schüttelte den Kopf, setzte die Einkäufe auf dem Fußboden ab und kramte ein Päckchen Tabak aus seiner Jackentasche. Er ließ sich Zeit beim Drehen. Vermutlich hatte er es nicht eilig, ins Haus zu gehen. Das kam ihr gelegen.
Joss griff sich mit der Hand in die hintere Hosentasche und holte das Messer hervor. Sie war überrascht, wie ruhig ihre Hand war. Im fahlen Licht der Straßenlaterne konnte sie den schwarzen Griff nur erahnen. Jetzt oder nie!
Sie holte tief Luft, umschloss den Griff des Messers so fest sie konnte, zog ihre Baseballkappe tief ins Gesicht und rannte los.
Er stand mit dem Rücken zu ihr, sein Blick glitt über das Nachbargrundstück, auf dessen Rasen ein Zu-Verkaufen-Schild stand.
Es passte einfach alles perfekt. Als hätte jemand die größten Stolpersteine für sie aus dem Weg geräumt. Niemand würde sie sehen.
Er schnippte seine Zigarette auf den Boden, klopfte sich auf die Brust und hustete. Er bemerkte sie nicht, bei dem Krach, den er machte. Seine Lungen mussten schwarz vor Teer sein. Als er kurz Luft holte, rasselte sein Atem, im nächsten Augenblick hustete er erneut.
Joss schaute zum Haus. Alle Fenster waren dunkel. Vermutlich war seine Frau mit der Flasche Wein zu Bett gegangen. Ob sie ihn vermissen würde?
Er zog Rotz hoch und spuckte auf den Boden. In dem Moment stach sie zu.
Die Klinge glitt nicht wie Butter durch seine Jacke und seine Haut, wie sie es in vielen Krimis gelesen hatte. Sie brauchte Kraft, um sie durchzustoßen.
Er schrie auf, seine Knie sackten ein.
Sie fluchte. Die Klinge stieß auf Widerstand. Eine Rippe?
Er drehte den Kopf herum, doch als sie das Messer aus ihm herauszog, sackte er stöhnend zu Boden.
Im Flur des Hauses ging Licht an.
Joss rannte los.


Der Blogtourfahrplan: 
 Ich hoffe, ihr konntet etwas mehr über "Todesschwestern" erfahren und folgt unsere Tour auch weiterhin. :)

Alles Liebe, 
Katja

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    hm, ganz schön hammerhart dieser kurze Auszug. Bin gespannt auf mehr...LG..Karin..

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Schön, das Du hier bist!
Über Deine Kommis freue ich mich natürlich sehr. Schreib doch einfach was Dir auf der Seele brennt.
Alles Liebe,
Katja
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